Homepage

Das Internet ist ein toller Weg, um viele Menschen zu erreichen. Dadurch eignet sich das Internet auch als wunderbarer Vertriebsweg, den die meisten Fotografen bereits nutzen. Die Reichweite kann enorm sein, die Kosten dafür sind vergleichsweise gering.

Dass FotografInnen eine Fotografen-Homepage benötigen, steht daher wahrscheinlich nicht zur Diskussion, sondern viel mehr, wie die Homepage erstellt werden soll. Ein Fotograf ist schließlich kein Webdesigner (es gibt Ausnahmen…). Also was tun?

Web-Agentur beauftragen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten: Klassischerweise werden für die Aufgabe eine Homepage zu erstellen Agenturen, Webdesigner oder Webentwickler beauftragt. Dies machen sowohl kleine, als auch große Firmen so. Im Ergebnis erhält der Fotograf eine sehr professionelle Homepage nach seinen Wünschen. Aber die mit Abstand professionellste Homepage ist auch die kostenintensivste Variante.

Homepage selbst erstellen?

Was früher aber nur mit Hilfe von Fachleuten wie Webdesignern möglich war, ist heute im Web 2.0 (oder bei welcher „Version“ stehen wir gerade?) deutlich einfacher geworden. Mit Homepage-Baukasten-Systemen (wie Jimdo) oder Blogsystemen zum Selber-Installieren (wie WordPress, Koken) kann man schon mit wenigen Kenntnissen sehr viel erreichen.

Der Fotograf als Webdesigner

„Schuster, bleib bei deinen Leisten!“ An diesem Sprichwort ist etwas dran. Ein Fotograf ist Experte für Fotos, für Webseiten in der Regel nicht. Für Webseiten wird er daher mehr Zeit als ein Webdesigner benötigen. Er wird auch nicht die gleiche Leistung erbringen können. Genau so, wie ein Webdesigner wahrscheinlich der schlechtere Fotograf ist.

Das ist alles richtig.

Aber…

Wenn kein Geld für das Beauftragen eines Homepage-Spezialisten da ist, bleibt einem Fotografen nichts anderes übrig, als die Homepage selbst zu erstellen. Wenn die Auftragslage es zudem zulässt, kann ein Fotograf durchaus selbst Hand anlegen und eine tolle Homepage erstellen. Auch hat sich die Technik deutlich weiterentwickelt, sodass man sich nicht mehr mit Codezeilen herumschlagen muss.

1. WordPress

Wordpress-Logo

WordPress ist das wohl bekannteste und beliebteste Blog-System, das es zur Zeit gibt, welches in zwei Varianten angeboten wird. Die erste Variante ist die Nutzung des Dienstes WordPress.com, wo man sich einen kostenlosen Blog als Subdomain einrichten kann (z. B. http://beispielblog.wordpress.com). Die zweite Variante ist die Blog-Software WordPress.org, das man selbst auf seinem Webserver installieren kann. Hier ist die Rede von der Blog-Software WordPress.org, nicht vom dem Angebot von WordPress.com.

Mit WordPress werden kleine bis mittlere Webseiten erstellt. Durch seine gute Anpassbarkeit ist WordPress sehr beliebt unter Webdesignern. Des Weiteren gibt es sehr viele Templates (Designvorlagen), mit denen man sich das System nahezu beliebig anpassen kann. Zusätzlich gibt es viele Schnittstellen. Die Software ist sehr ausgereift und es werden sogar Apps für Smartphones und Tablets angeboten.

Gerade unter Fotografen hat sich WordPress als Quasi-Standard für Webseiten mit Blogs entwickelt. Da WordPress aber für die Nutzung als Fotoblog einige spezielle Einstellungen benötigt, möchte diese Artikelserie dies genauer beschreiben. Außerdem werden Tipps zu geeigneten kostenlosen Templates gegeben.

WordPress.com (Blog-Dienst)
WordPress.org (Blog-Software)

2. Jimdo

Jimdo-Logo

Jimdo ist der Shooting-Star unter den Homepage-Baukasten-Systemen der letzten Jahre. Der Homepage-Baukasten überzeugt durch seine Einfachheit. Es stehen sehr viele Design-Vorlagen zur Auswahl. Wem das nicht reicht, kann auch mit HTML und CSS selbst Hand an den Code anlegen. Ich empfehle jedem, der eine Homepage für wenig Geld benötigt, diesen Dienst einmal auszuprobieren – selbst dann, wenn man vorher solchen Systemen eher nicht aufgeschlossen war.

Der Dienst aus Hamburg kann dauerhaft kostenlos verwendet werden, wenn man auf eine eigene Domain und ein paar Funktionen verzichtet. Ansonsten fallen vergleichsweise geringe Kosten an.

Jimdo

3. Koken

Koken-Logo

Koken ist ein relativ neues CMS (Content Management System), kann aber mit besonderen Features punkten. Zum Einen ist Koken komplett auf Fotografen ausgerichtet und damit sehr Bilder-Orientiert. Zum Anderen bietet Koken ein kostenloses Lightroom-Plugin, damit Bilder direkt innerhalb eures Workflows an eure Webseite übertragen werden können.

Die Template-Auswahl ist noch deutlich kleiner als bei WordPress. Wer aber schlichte, aufgeräumte Templates mag, wird dennoch nicht enttäuscht.

Koken

Wie macht ihr es?

Jetzt interessiert mich natürlich, wie ihr eure Homepages erstellt habt. Arbeitet ihr mit Experten zusammen? Seid ihr vielleicht selbst diese Experten mit einem Hang zur Fotografie?

Bitte nutzt für eure Antworten das Kommetar-Feld unter diesem Artikel.

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Geschrieben von Daniel Peters

Daniel Peters ist Fotograf bei Hamburger Fotospots und widmet sich mit seinen Blog-Beiträgen den vielen Fotospots der norddeutschen Hansestadt. Dabei schreibt er nicht nur von Fotospots, sondern auch über Events, Foto-Touren und andere Themen, die Hamburg betreffen.

Dieser Beitrag hat 17 Kommentare

  1. Frank Datko Antworten

    Ich nutze Koken seit nun fast einem halben Jahr und total zufrieden, obwohl die Webseite in englischer Sprache läuft, komme ich damit absolut klar. Ab und zu haken Updates aber im Moment ist es ja auch kostenlos.

  2. Christine Antworten

    Moin moin, also ich nutze keinen der aufgeführten Dienste. Meine aktuelle Home-Page habe ich über Wix erstellt und bin bis jetzt sehr zufrieden damit. Ist allerdings, wenn man keine Werbung eingebunden haben will auch nicht kostenlos.

  3. Axel Antworten

    Leider steht Koken mom. zum Verkauf, die Zukunft erscheint mir eher ungewiss. Werde daher wohl wieder zu WordPress zurück gehen. Diesmal jedoch höchstwahrscheinlich mit nem professionellen Template.

    • Daniel Antworten

      Hallo Axel,
      ja, das stimmt leider. Alle Websites, die mit Koken laufen, funktionieren aber ja genau so wie bisher. Wer nichts vermisst, muss nicht wechseln. So gesehen gibt es keinen Grund zur Eile. Einzige Ausnahme: Falls eine Sicherheitslücke vorhanden ist, dürfte es schwieriger werden, sie zu beheben.

  4. Klaus Antworten

    Ich nutze WordPress seit einigen Jahren und bin damit wirklich sehr zufrieden. Ich glaube aber, man sollte die anderen Systeme nicht aus dem Auge verlieren, denn auch hier gibt es tolle Möglichkeiten.

  5. Katharina Antworten

    Hallo, ich nutze zur Zeit WordPress/Make und suche nach einer

    – einfacheren CMS-Lösung mit einem
    – schlanken HTML und CSS-Code, am liebsten
    – Bottom up, weil ich keine überflüssigen Elemente „rausschreiben“ möchte.

    Ich möchte auf einer
    – weissen Seite Bilder in Serien, in bestimmten Kombinationen
    – 3-4 spaltig präsentieren. ZB. Eine Gridstruktur, mit
    – anpassbaren Thumbnails.
    – Bei Klick aufs Bild Vergrösserung und höchste Auflösung.
    – Responsive Design (In Mobilgeräten soll die Dreispaltigkeit in eine Column ineinandergestapelt werden und das Menü hinter Toggleburger verschinden.)

    – Kontaktformular
    – englich Deutsch Umschalter

    Am liebsten wäre mir eine Kombinationslösung, für eine Archivstruktur auf dem Rechner, die eine Freigabe auf einer eigenen Homepage ermöglicht…
    Ich möchte nicht an verschiedenen Orten Editieren, sondern Titel und Werkangaben am liebsten nur in meinem Archiv verwalten.

    Ich arbeite mit Mac OS X, und hoste derzeit bei Strato

    Gruss Katharina

    • Daniel Peters Antworten

      Hallo Katharina,
      danke für deinen Kommentar. Die Anforderungen sind vielleicht mit den üblichen Systemen nicht ganz so einfach abzubilden. Zumindest wäre wahrscheinlich in dem Punkt „Einfachheit“ ein Kompromiss notwendig.

      Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dir ein solches CMS programmieren zu lassen? Dafür musst du zwar eine gewisse Investition tätigen, aber dann ließen sich deine Anforderungen wohl genau abbilden.

      Vielleicht kennt auch ein anderer Leser ein passendes System, das die Anforderungen von dir bereits abbildet?

      Viele Grüße
      Daniel

  6. Thomas Antworten

    Also ich benutze seid einigen Monaten Koken. Die positive Nachricht ist, dass es vom Design her wirklich tolle Themes gibt. Weiterentwickelt wird es auch.
    Nur…
    Die Seite ist oft so langsam, dass es echt keinen Spaß macht, sich durch die Galerien zu klicken. Ein Anruf bei meinem Webhoster erbracchte keine Hilfe.
    Ich werde demnächst wieder wechseln…bin mir nur nicht sicher wohin.
    VG Thomas

    • Daniel Peters Antworten

      Hallo Thomas,
      danke für deinen Kommentar. Ich konnte bei Koken solche Performanceprobleme nicht feststellen. Vielleicht fragst du bei dem Support von Koken einmal nach, ob die Ideen haben?
      Viele Grüße
      Daniel

      • Thomas Antworten

        Das “oft langsam“ hat sich zu “ab und zu langsam“ verbessert. Ich kenne mich da nicht wirklich aus, habe aber eher Strato als Koken im Verdacht.

  7. Claudia Antworten

    Lieber Daniel,
    ich stehe zwischen der Entscheidung web-designer oder Baukastensystem und habe nun folgende Frage: Sollte ich mich für Jimdo entscheiden ist damit zwangsläufig verbunden dass Jimdo auf meiner homepage für die Erstellung durch Jimdo Werbung macht ? Oder kann man das verhindern ?
    Grüße Claudia

    • Daniel Peters Antworten

      Hallo Claudia,
      bei Jimdo ist der Hinweis nur in der kostenlosen Variante enthalten. Wenn du ein kostenpflichtiges Paket wählst, ist er nicht mehr da.
      Viele Grüße,
      Daniel

  8. Kilian Schmidt Antworten

    Ich nutze seit einem Jahr ungefähr Koken auf meiner Webseite und bin sehr zufrieden. Ich fotografiere leider nicht so viel. Ich mache das nur aus Spaß so gut wie :D

  9. Stephan Baukrowitz Antworten

    Ich verwende für die Homepage Xara, was leider nur statische Webseiten erzeugt. Vielleicht kann ich mich irgendwann dazu aufraffen selbst wieder eine zu Programmieren. Einen Teil der Homepage habe ich selbst Programmiert und zwar in PHP mit ein wenig .css und zwar weil ich Webtools brauchte die es noch nicht gab sonst nirgens gibt oder aber auch um einige an nur einem Ort zu haben und nicht ständig danach Googlen zu müssen.

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